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Veranstaltungsreihe "Postkoloniale Erinnerungsarbeit und transnationaler Feminismus"

Seit Anfang der 1990er Jahre gehen sie mit ihren Erinnerungen an die  Öffentlichkeit: Hochbetagte Frauen, die während des Zweiten  Weltkrieges in von der damaligen imperialistischen Armee Japans  kolonial und militärisch besetzten Gebieten in Ost- und Südostasien zu  sexuellen Diensten gezwungen worden waren, und die euphemistisch als  „Trostfrauen“ bezeichnet wurden und werden. Ihre Wortmeldungen haben  nicht nur erneute Auseinandersetzungen um die koloniale Vergangenheit  in Ostasien selbst befeuert. Sie wurden auch zu einem mutigen und  wichtigen Zeugnis in internationalen Debatten um Krieg und sexuelle  Gewalt. So trugen sie wesentlich dazu bei, dass diese Gewalt in  verschiedenen UN-Resolutionen völkerrechtliche Relevanz erfuhr.  Interdisziplinär organisiert, gibt diese Vortragsreihe aus  transnationaler und feministischer Perspektive Einblicke in ein  Problemfeld, das sich leider als hochaktuell erweist.